Immobilien (Dienstleistungen) im Revier

Koschany + Zimmer Architekten: Kinder – Karriere – KZA

Das zertifizierte familienfreundliche Unternehmen legt Wert auf menschliches Miteinander.

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von Regiomanager 01.08.2016 Anzeige
Das KZA-Leitungsteam: Axel Koschany, Stefan Blieffert, Stephan Davidheimann, Nina Bendler und Wolfgang Zimmer (v.l.)(Foto: Martin Steffen)

„Architektur, Räume, Gebäude – sie entstehen immer in der Zusammenarbeit mit Menschen. Sie machen den Unterschied aus zwischen erfüllter Erwartung und Begeisterung, zwischen notwendiger Kommunikation und Freude am gemeinsamen Tun.“ So empfängt die Internetseite des Essener Architekturbüros Koschany + Zimmer seine „virtuellen“ Besucher. „Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt, sowohl auf Bauherren- als auch auf Mitarbeiterseite“, betonen die geschäftsführenden Gesellschafter Axel Koschany und Wolfgang Zimmer. „Der menschliche Umgang ist uns wichtig: Was nutzt mir der fähigste Planer, wenn er mir das gesamte Team durcheinanderbringt“, bringt Koschany die Firmenphilosophie auf den Punkt. Ein gutes menschliches Miteinander fördert die Freude an der Arbeit. Wenn Bauherr, Planer und Baufirmen freundlich miteinander umgehen, werden auch mögliche Konflikte reibungsloser geklärt. „Unsere Erfahrung zeigt, dass ein guter persönlicher Umgang letztlich immer zu guten Ergebnissen führt. Wer Spaß an der Arbeit hat, ist weniger abgelenkt, konzentrierter und motivierter.“ Das KZA-Team mit 60 Mitarbeitern aus neun Nationen weiß das zu schätzen: Die Fluktuation in dem mittelständischen Unternehmen ist gering. Das nutzt auch den Bauherren, die bei neuen Projekten gern auf die vertrauten Partner zurückgreifen. Neben der Wertschätzung zählt eine gute Work-Life-Balance zu den Grundpfeilern der Unternehmensphilosophie. „Kinder sind bei uns kein Karrierehemmnis“, betonen die Gesellschafter. Anders als bei Großbetrieben stehen bei KZA nicht bereits zwei oder drei Konkurrenten in den Startlöchern, um bestimmte Positionen zu erreichen. Diese Art der Personalführung lehnt die Leitungsebene ab, zu der das Direktorium mit Nina Bendler, Stefan Blieffert und Stephan Davidheimann zählen. „Sicher ist die Personalplanung manchmal etwas aufwendiger“, gibt Koschany zu, „aber dieser Aufwand lohnt sich, weil wir das Know-how der Mitarbeiter nicht verlieren.“ Sowohl Mütter als auch Väter nutzen im Unternehmen die Familienphasen. Rücksicht nimmt das Unternehmen auf den Einzelnen auch bei der Betreuung von Angehörigen. „Wir sind immer wieder erstaunt, wie schnell die Mütter ins Büro zurückkehren wollen“, sagt Koschany. Und in Notfällen spielen die Kinder auch schon mal in den Büroräumen – auch so kann langfristige Mitarbeitergewinnung aussehen.

Mit BIM in die Zukunft

KZA setzt die Digitalisierung bereits heute um.

„Die Digitalisierung 4.0 und Augmented Reality sind die Zukunft. An ihnen kommt die gesamte Wirtschaft nicht vorbei“, erklärt Wolfgang Zimmer, geschäftsführender Gesellschafter von KZA in Essen. Dementsprechend ist BIM (Building Information Modeling) längst in die Essener KZA-Büros an der Rüttenscheider Straße 144 eingezogen. Zimmer zählt nicht nur firmenintern zu den Spezialisten rund um BIM. Bundesweit gehört er zu den gefragtesten Experten und Referenten. „Die Digitalisierung hat die Gesellschaft zwar erreicht, aber die Geschwindigkeit ist sehr unterschiedlich“, erklärt Zimmer. Jeder schaue derzeit nur auf seinen Bereich, bedauert er. „BIM als ein Teil der Digitalisierung 4.0 ist nicht nur eine Software“, erläutert der Architekt. Das Arbeiten an digitalen Modellen verändere auch die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Durch BIM erhöhe sich die Transparenz, weil alle Planungsinformationen in einem System zusammengeführt werden. „Jeder kann sofort nachvollziehen, welche Konsequenzen seine Arbeit nach sich zieht.“ Das führe bereits frühzeitig zur Erkennung von Überschneidungen. „Wenn der Elektroplaner seinen Kabelkanal an der Stelle verlegen will, wo der Sanitärplaner ein Abflussrohr geplant hat, erkennt das System den Fehler sofort.“ Der sogenannte Model Checker macht es möglich, weil er die Planungen jederzeit auf Plausibilität überprüft. „Auf der BIM-Ebene befinden wir uns derzeit in der ersten Phase“, erläutert Zimmer. „Ab 2020 müssen alle öffentlichen Bauten im Infrastrukturbereich mit BIM geplant werden. Voraussichtlich ab 2025 sollen alle Planer über BIM an einem gemeinsamen virtuellen Modell arbeiten und das auch über Staatsgrenzen hinweg.“ Wer dann dafür sorgt, dass alle Beteiligten ihre Informationen auch zeitnah einfließen lassen, sei noch offen. „Natürlich macht es Sinn, dass die Steuerung dieser Abläufe in die Hände von Architekten gelegt wird“, sagt Zimmer.

Zukunftskonzept „Modulares Bauen“

KZA entwickelt intelligentes System für Wohngebäude.

Kostengünstiges Wohnen, Vario-Wohnen, „neues Wohnen“: Programme, Planungen und Projekte rund um das Thema Wohnen bestimmen seit Monaten die Diskussionen und Gespräche aller, die in der Verantwortung stehen, Wohnraum zu schaffen: Politik, Verbände, Wohnungsbaugesellschaften, Entwickler, Investoren – und zum Glück nicht zuletzt: Architekten. Der Trend geht hin zu kleineren Wohneinheiten und Wohnraumschaffung durch Nachverdichtung. „Es gilt, das Wohnen neu zu denken“, ist sich Nina Bendler, Direktorin bei KZA, sicher. „Kostenbewusst, gestalterisch anspruchsvoll und nachhaltig. Und bei allem zeitlichen und wirtschaftlichen Druck nicht aus dem Auge zu verlieren, dass es darum geht, ein Zuhause für Menschen zu schaffen und Quartiere zu bereichern.“ Vor diesem Hintergrund hat KZA für die größte Wohnungsbaugesellschaft Deutschlands im vergangenen Jahr innovative, modulare Wohnkonzepte entwickelt. Die Aufgabe begann mit der Beantwortung zahlreicher Fragen. Wie viel Quadratmeter benötige ich wirklich? Welche Ordnungssysteme braucht es, um Wohnen auf kleinerer Fläche smart zu gestalten? Was können Hotelbäder oft viel besser als das klassische Bad im Mietwohnungsbau? Die Dinge ein Stück weiter vorzudenken als üblich … vom intelligent gestalteten Bad bis hin zum Einbauschrank mit dem Platz fürs Bügelbrett. Nach den ersten Ideen entwickelten die Planer einen „Baukasten“, der Lösungen für die individuellen Wohnbedürfnisse erfüllt. Die Planung wurde aus der kleinsten Einheit heraus entwickelt und lässt sich zu vielfältigen Grundriss- und Gebäudetypologien zusammenclustern. Daher sind mögliche Sorgen vor einer Einheitsarchitektur landauf, landab gänzlich unbegründet. In Zusammenarbeit mit der Industrie hat KZA das System in Holz-, Stahlskelett- und Beton-Modulbauweise verfeinert. Durch den hohen Vorfertigungsgrad wird die Ausführung präziser und schneller. Die serielle Produktion großer Stückzahlen macht das Bauen günstiger, was am Ende den Mietern zugutekommt. Das ist auch im sozialen Wohnungsbau und für Studentenwohnheime interessant. Dank des KZA-Systems bleibt individuelle, standortbezogene Architektur ebenso möglich wie die Materialvielfalt – wobei das Bauen mit Holz in NRW derzeit noch auf drei Geschosse begrenzt ist. In der Fassadengestaltung ist man bei allen Konstruktionsweisen frei. „Modulares Bauen schränkt die architektonische Freiheit nicht ein“, betont Nina Bendler. Ganz im Gegenteil, es stellt die Architekten vor neue Herausforderungen, wenn die Vorfertigung, die man aus der Auto-Industrie schon lange kennt, in die Wohnungswirtschaft Einzug hält. Noch in diesem Jahr bauen die Essener Architekten den ersten Prototypen. Projekte an zwölf weiteren Standorten zwischen Hamburg und Bayern werden folgen.

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